Christoph Ransmayr: Als ich noch unsterblich war
Der österreichische Autor, Dichter, Erzähler, bzw. „Nennen Sie mich wie Sie wollen“ – Christoph Ransmayr, hat es mit seinem 13 Band „Als ich noch unsterblich war“ geschafft, einen persönlichen und sehr poetischen Streifzug durch sein Leben und sein Werk zusammenzustellen, welches in dieser Form einzigartig ist. Es handelt sich um eine literarische und sehr persönliche Entdeckungsreise in die Welt, bei der er sich polyglott seiner Vergangenheit annähert und zu sich selbst wieder heimkehrt.
Dabei führt seine Reise unter anderem von Oberösterreich, nach Irland, zu den Bürgerkriegsschauplätzen Sri Lankas oder in die Sahara; in den Frieden afrikanischer Nebelwälder oder ins Südchinesische Meer.
Es gelingt ihm, den/die Zuhörer/in von der ersten Minute an zu fesseln. Seine Erzählungen regen zum Nachdenken an. Literarisch gekonnt schafft er es fast spielerisch und bemerkenswert tiefsinnig sich mit dem Thema Vergänglichkeit auseinanderzusetzen und gleichzeitig dabei das Leben zu feiern. Ransmayr fungiert als Sprecher dieses Hörbuches. Mit seiner stimmlichen Vielfalt verleiht er jeder Nuance des Textes, jeder Reflexion und jedem inneren Konflikt eine emotionale Tiefe, welche den Hörgenuss verfeinert.
Ob die Zahl 13 tatsächlich Unglück bringt?! Der 13. Band von Christoph Ransmayr und die darin enthaltenen 13 Erzählungen - oder besser 12 Erzählungen und noch eine dazu - ist ein gelungenes Stück österreichische Literatur, welches dazu einlädt, es öfter zu hören – vielleicht 13 Mal.
Edith Steinwidder