Carla Berling: Was nicht glücklich macht, kann weg
Ein Anruf ihres Sohnes reißt sie aus ihren Ritualen. Er, der nach dem Tod seiner Frau mit seinem kleinen Sohn in Köln jetzt allein lebt, bittet seine Eltern um Unterstützung. Er hat für 6 Monate einen für seinen beruflichen Werdegang sehr wichtigen Job in London angeboten bekommen. So übersiedeln Billie und Thilo, die ihren jetzt fast 6- jährigen Enkel August bisher nur ein einziges Mal gesehen hatten, nach Köln um Kind und Haus „zu hüten“.
In Köln ist alles anders, als Oma entwickelt sie eine fröhliche Beziehung zum sehr aufgeweckten August, trifft auf ein völlig unkonventionelles Umfeld und wird von Freunden der Familie regelrecht „überfallen“. Sie, die „geselliges Zusammensein“ nie ausstehen konnte, wird in diesem Sommer in Köln zu einem anderen Menschen.
Bei der Weihnachtsfeier, die natürlich auch gemeinsam mit den Freunden gefeiert wurde, kommt es endlich (vor „Publikum“) auch zur Sprache, wieso Jonas den Kontakt zu seinen Eltern, besonders zur Mutter, auf einem Mindestmaß gehalten hat.
Ein fröhlicher Roman mit viel Situationskomik, zum Lachen, Schmunzeln und auch ein bisschen zum Nachdenken. Er vermittelt, dass durch rechtzeitige Aussprachen viele Missverständnisse verhindert werden könnten.
Die Autorin, die ihr Hörbuch selbst liest, passt mit ihrer Stimme und der Sprachfärbung hundertprozentig für die Hauptperson Billie, sodass man sie direkt vor Augen hat. Dieses Hörbuch bietet jedenfalls vergnügliches Hören. Ich habe es mir jedenfalls gleich mehrmals angehört und die manchmal schräge und unkonventionelle Familien-Geschichte immer wieder neu genossen.
Die ungekürzte Autorinnen-Lesung ist bei uns im Verleih erhältlich und wird unseren Kundinnen und Kunden vergnügliche Stunden bescheren.
Christa Wiener-Pucher